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Orange, Rot und das Mikrophon

Im Eingangsbereich vom Dynamo sitzt Jasmin, die Mitarbeiterin von der Chuchi am Wasser. Vor ihr eine Früchteschale: Es leuchtet orange bis rot. Die Äpfel und Manderindli seien nicht nur für die K-Pop- und Breaker*innen, sondern auch für sie selbst – sie schmunzelt mir mit ihren Augen über der Maske zu. Jasmin verkörpert einen langjährigen Charakter des Dynamos und betreut bis das Restaurant wiederöffnet, den Empfang. Sätze wie

Hoi, wie gads?

und

Danke und vil Spass!

sind ihre meist gebrauchten. Mir wird aber bewusst, dass ihre Arbeitshaltung darüber hinaus geht. Auf meine Frage hin, wieso auf einmal das Rot und das Orange die Anthrazit-farbigen Wände kolorieren, antwortet Jasmin:

Ich bi am erste Tag da gsässe und ha gfunde, es isch chli trischt.

 – das Gespräch wird unterbrochen. Jasmin begrüsst die neue Tänzer*in.

Ich bi eifach da gsässe am erste Tag und ha die Plakät vor mir ka. Überall Covid, Covid, Covid. Alles bitzli grau und dunkel. Und ha gfunde. Ja. Ha gar ned vil überleid. Ha das eifach, ha's eifach bracht.

Hinter diesem Nicht-Überlegen verbirgt sich ein grosses Herz:

Liebi isch's Thema Nummer eis.

Und es ist ein Thema, das die Rapperin Jasmin auch im Dynamo-Alltag auslebt. So erzählt sie, wie es dazu kam, dass die K-Poper*innen sich nun neben den Choreographien auch dem Gesang widmen.

Sie hend mich gfrögt, ob ich singe […] denn het er* gseid, er* will singe, aber draut sich ned.

Daraufhin hat Jasmin ein Mikrophon organisiert. 

Für die kommende Saison insziniert Jasmin die Ausstellung "lost in space" mit ihrem Partner, dem Künstler Raphael Fahrni. Diese wird im Restaurant Chuchi am Wasser zu besuchen sein. Infos dazu folgen.

Diese Dynamogeschichte wurde am 01/02/2022 aufgezeichnet.