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Schaustelle präsentiert: Riso Weihnachtskarten Workshop mit Sam

Die Schaustelle #Madeatdynamo ist der Weihnachtsmarkt der etwas anderen Art. Am 7. Und 8. Dezember verwandeln wir das Dynamo in eine alternative Weihnachtswelt. Die Schaustelle bietet eine bunte Mischung aus Markt und Workshops. In unserer Blogserie nehmen wir einige Akteur*innen genauer unter die Lupe.

 

Schaustelle präsentiert: Riso Weihnachtskartenworkshop mit Sam 

Sam, war Praktikant der Herzen im Dynamo. Wenn er nicht gerade an Projekten tüftelt, Parties veranstaltet oder Plakate verkauft, trifft man ihn immer noch von Zeit zu Zeit im Dynamo in der Medienwerkstatt an. An der Schaustelle wird Sam einen Riso–Weihnachtskarten Workshop anbieten, was das genau ist, erklärt er uns im folgenden Blog.

 

Wer bist du?

Hallo ich bin Sam, ich bin Grafiker und aus Luzern. Bis vor drei Monaten habe ich als Praktikant im Dynamo gearbeitet. Im Rahmen meines Praktikums habe ich auch den Risodrucker kennen- und lieben gelernt, weshalb ich auch immer wieder ins Dynamo komme, um ihn zu besuchen.

Achso, du kommst also nur wegen dem Riso immer wieder zurück ins Dynamo?

Nein, nein natürlich auch wegen den Leuten (lacht).

Aber was ist eigentlich dieser Riso-Drucker genau?

Der Riso ist ein halbnormaler Drucker mit ein paar speziellen Eigenschaften. Eigentlich ist es ein bisschen wie Siebdruck in einem Gerät verpackt. Wie beim Siebdruckverfahren befindet sich im Drucker ein Sieb, einzig wird es beim Riso digital hergestellt. Pro Druckvorgang wird jeweils nur einseitig und mit einer Farbe gedruckt. Die Risographie wurde in den 80er Jahren in Japan entwickelt. Ursprünglich war es als  Massendruckmedium gedacht, das dazu entworfen wurde möglichst viel, möglichst schnell und günstig zu drucken – denn der Riso druckt bis zu 180 Seiten pro Minute. In den letzen Jahren erlebt die Maschine aber vor allem in der Grafik- und Illustrationsszene ein Revival. Einerseits weil es ein günstiges Medium ist, aber auch weil man Farben drucken kann, die man mit einem gewöhnlichen Digitaldrucker nicht hin bekommt. Mit dem Riso können auch in Kleinauflagen Sonderfarben gedruckt werden, wo sonst ein Offsetdruck gemacht werden müsste, was ein aufwendiges und teures Druckverfahren ist.

 

Was machst du an der Schaustelle mit dem Riso?

An der Schaustelle wurde ich eingeladen einen kleinen Workshop zu leiten, wo Interessierte eigene Weihnachtskarten mit dem Risodrucker kreieren können. DIY in feinster Version also. Gäste können innerhalb von fünf Minuten ihr personalisiertes Kärtchen herstellen und drucken.

Glaubst du nicht, dass Weihnachtskarten ein bisschen OUT sind, heute ist ja eh alles digital?

Gut, ich bin da vielleicht der falsche Ansprechspartner, weil ich ein richtiger analog Freak bin. Ich liebe Print und Haptik, ich bin wirklich einfach ein grosser Fan von Druckprodukten.

Unser Interview wird vom neuen Grafikpraktikant gestört: „Your body is still physical baby.“

Äh ja, also weiter.

Je nach Anwendung und Zielpublikum kann digital natürlich sehr gut sein aber ich denke gerade an Weihnachten ist analog immer noch in Mode. An Weihnachtsmärkten findet man ja auch ganz viele selbstgemachte Produkte aus Holz oder Stoff, ich glaube viele Personen freuen sich auch in der heutigen Zeit über ein analoges Geschenk.

Sollte man irgendwelche Vorkenntnisse haben für deinen Workshop?

Nein, überhaupt nicht. Es werden verschiedenste Materialien zur Verfügung gestellt wie Papier, Scheren, Kleber etc. Die Karten können aus Collagen bestehen oder es kann der Risodrucker benutzt werden. Wir verwenden nur Sujets, die vor Ort gestaltet werden können, auch da arbeiten wir analog, es wird von Hand gezeichnet ohne Bearbeitungsprogramme wie Photoshop und Co. Und sonst bin ich ja auch noch da, falls wer Hilfe benötigt.

Als Weihnachtskarten-Spezialist, was gehört deiner Meinung nach gar nicht auf eine Weihnachtskarte? Oder besser formuliert was macht eine gute Karte aus?

Also wie meinst du das genau: Was ich nicht anbieten werde oder was Personen nicht machen werden? Grundsätzlich ist in meinem Workshop alles erlaubt, es sind keine Grenzen gesetzt. Wer will kann auch direkt Neujahrskarten machen oder Geburtstagskarten - was weiss ich. Ich helfe wo ich kann, aber ich bin wirklich für alle Arten von Entwürfen offen. Für mich zeichnet sich eine gute Weihnachtskarte durch Persönlichkeit aus, wenn man seinen eigenen Touch dazu gibt. Nehmen wir den klassischen Weihnachtsbaum, er ist ein sehr simples Sujet aber kann auf etliche verschiedene Arten dargestellt werden, somit erhält jede Karte eine eigene Persönlichkeit.

Sonst noch was?

Ja, diese Risokarten sind sogar ziemlich emissionsfrei! Sogar die Farbe ist auf Soyabasis. Riso, so als Druckmethode hat einen sehr eigenen Charme und Look. Die Idee des Workshops ist auch das Druckverfahren den Leuten ein bisschen näher zu bringen und ihnen somit die Möglichkeit zu geben, auch sonst mal den Riso zu verwenden.

Der Riso-Workshop von Sam findet am Samstag 7. Dezember (14 bis 18 Uhr) und Sonntag 8. Dezember (14 bis 18 Uhr) während der Schaustelle statt. Der Workshop braucht keine Anmeldung.

Mehr zu Sam als Grafiker findet ihr unter www.samsteiner.ch